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Die Kakushöhle
bei Eiserfey
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Wenn Sie ohnehin auf der A1 von Euskirchen in Richtung
Blankenheim unterwegs sind, sollten Sie sich die Kakushöhle
ansehen. Sie finden sie, wenn Sie die Abfahrt Nettersheim nehmen
und dann in Richtung Mechernich-Weyer fahren. Nur wenige Kilometer
weiter, kurz vor Eiserfey, finden Sie dann auf der linken Seite
den kleinen Parkplatz, der nahe der Höhle angelegt ist.
Die Kakushöhle befindet sich in dem an den
Parkplatz angrenzenden Hochbuchen-Wald.
Im Sommer, wenn die Bäume mit ihrem dichten
Blätterdach den Kartstein überspannen, ist der ganze Ort
in Schatten gelegt, der fast auch am lichten Tage an die
abendliche Dämmerung erinnert.
Diese Fotos wurden daher mit einem sehr
lichtempfindlichen Film und langer Belichtungszeit aufgenommen
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In diesem Schattenreich erhebt sich eine ungefähr
zwanzig Meter hohe Felswand aus Travertin, die das Reich des
»Kakus« beherbergt. Der Riese »Kakus« soll
hier einst gewohnt haben und daher trägt die Kartsteinhöhle
heute noch seinen Namen.
Mit urwüchsiger Kraft streben die Pflanzen,
die den Fels erobert haben, dem Licht entgegen- so, als wollten
sie den Fels, an den sie sich geklammert haben, weit unter sich
zurücklassen.
Wie das Tor zum Hades indes öffnet sich der
dunkle Höhleneingang - faszinierend und respektgebietend
gleichermaßen - dem neugierigen Besucher. Soll ich da
wirklich hineingehen ? Seien Sie unbesorgt - Säbelzahntiger
lauern dort schon lange nicht mehr. |
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In der »Kakushöhle« haben sich
bereits vor über 300.000 Jahren Urmenschen vom Typ Homo
Erectus niedergelassen. Diese ältesten Spuren menschlicher
Existenz im Rheinland kreuzen sich hier mit denen der
Neandertaler, denen diese Höhle immer wieder während
der letzten Eiszeit zwischen 70.000 und 30.000 vor Christus als
Lagerstätte gedient hat.
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Bei Ausgrabungen hat man einfache
Werkzeuge, Waffen sowie Knochenreste der verschiedensten Tiere wie
Mammut, Rentier und Wollnashorn gefunden. Die Großtierwelt der
eiszeitlichen Eifel muß beeindruckend gewesen sein ! Die
Kakushöhle ist riesig - gerade richtig für den
sagenumwobenen Bewohner - und das ist umso beeindruckender, wenn man
bedenkt, daß der Eiserfeyer Bach diese Höhle ausgewaschen
hat !
Zwischen 300 und 50 vor Christus siedelten
sich die Kelten bei der Kakushöhle an. Sie siedelten auf der
Hochfläche, da diese - steil abfallend nach drei Seiten - sehr
gut zu verteidigen war. Die vierte Seite schützten sie mit dem
mächtigen, halbkreisförmigen Ringwall, den man sogar heute
noch sehr gut erkennen kann.
Über viele Jahrtausende hinweg also
ist die Kakushöhle unseren Vorfahren der schützende Ort vor
Wind und Wetter in einer uns völlig fremden Umwelt
gewesen. Sie beherbergte Generationen über Generationen der
verschiedensten Epochen der Menschheitsgeschichte. Sehen Sie sich
diese Höhle an ! Ein wahrhaft beeindruckendes Zeitzeugnis in
einem Land, daß mit Fug und Recht als eine der ältesten
Kulturregionen Europas gelten kann - in der Eifel !
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