kronenburg@nordeifel.de


Ansichten von Kronenburg in der Eifel- Teil 2


./die sehenswerte gotische Einstützenkirche in Kronenburg

Eine besondere Attraktion in Kronenburg ist die Pfarrkirche St. Johannes. Der Kirchturm selbst war als Wehrturm in die Wehranlage integriert. Der spätgotische Innenraum der Kirche gilt als einer der bedeutendsten seiner Art in der Eifel. Diese Einstützenkirche, deren 4 Gewölbe tatsächlich von nur einem in der Mitte der Kirche stehenden Pfeiler getragen werden, hat Bausachverständige und Historiker gleichermaßen gründlich beschäftig, denn

Einstützenkirchen sind nicht nur in der Eifel sehr selten und somit absolut untypisch für die Gegend. So blieb dann auch die interessante Frage, wie jemand auf die Idee kommt, eine solche Kirche tief in der Abgeschiedenheit Kronenburgs zu bauen ?

Graf Cuno von Manderscheid-Schleiden gab die Anregung zu diesem Bauwerk und seine Gemahlin Mathilde, Gräfin von Virneburg trieb den Bau in 16jähriger Bauzeit ab dem Jahre 1492 voran. Es ist wahrscheinlich, daß Graf Cuno von Manderscheid durch die Hospitalkirche St. Nikolaus in Kues zu diesem Vorhaben inspiriert worden ist, denn das Gewölbeschema St. Johanns in Kronenburg weist eine auffallende Ähnlichkeit zur Hospitalkirche auf.

durch diesen Torbogen betritt man seit Jahrhunderten Kronenburg

Es ist sicher, daß der in seiner Zeit hochangesehene Kardinal Nikolaus Cusanus die Einstützenkirchen an die Mosel brachte. Er hatte weite Teile Europas bereist und muß irgendwo auf diese faszinierende Bauart gestoßen sein. Jedenfalls ließ er um 1451 den Bau der Hospitalkirche St. Nikolaus beginnen und diese ist nachweislich das älteste Bauwerk dieser Kategorie in der Region der alten Provinzen.

Die Verbindung zwischen den Manderscheidern und dem Hospital ergibt sich aus den Rechten, die die einflußreiche Herrschaft Manderscheid (ebenso wie Trier) an dem ebenfalls hoch angesehenen Hospital hatte. Wahrscheinlich hatte Graf Cuno das Hospital besucht und war von der Hospitalkirche so beeindruckt, daß er beschloß ein solches Bauwerk auch in Kronenburg zu errichten. Zahlreiche Details der gotische Ausstattung sind ebenso sehenswert wie das interessante Fresko, welches den Hl. Georg im Kampf mit dem Drachen darstellt. Im Hintergrund sieht man die älteste vorhandene Abbildung der Kronenburg !

der Kronenburger See bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten

Kronenburg hat in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Künstler angezogen und es sind nicht zuletzt die zahlreichen künstlerischen und kulturellen Veranstaltungen, durch die Kronenburg auch weit über die Grenzen der Region bekannt geworden ist. Den Grundstein hierfür hat "Nettchen" Faymonville gelegt - Nachfahrin der Familie Faymonville, die in früheren Tagen (seit 1769) Kronenburg verwaltete. "Nettchen" Faymonville hatte das große Amtshaus in eine Unterkunft für Künstler und Wanderer umfunktioniert.

So begannen also die ersten touristischen Aktivitäten in und um Kronenburg. Heute hat Kronenburg eine gut funktionierende, touristische Infrastruktur, die ganz auf den "sanften" Tourismus ausgelegt ist, den die Eifeler ja ohnehin favorisieren. Der Kronenburger See mit seinen zahlreichen Sport- und Fitneß-Möglichkeiten (Boottfahren, Angeln, Badestrand, Spielplätze, Trimm-Dich-Pfad, etc.) wertet Kronenburg ebenso auf, wie die romantische Landschaft, die mit dem Charme ihrer rauhen Schönheit immer wieder die Gemüter neugewonnener Eifelfreunde ins Schwärmen und Schwelgen brachte.

...zurück zur Hauptseite von Kronenburg