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Zur Geschichte von Bad Münstereifel



Bad Münstereifel gehört zweifellos zu jenen Orten, die weit über die Grenzen der Eifel bekannt sind. Die weitgehend erhaltene Stadtbefestigung gehört zu den bedeutendsten ihrer Art im gesamten Rheinland. Zusammen mit den den alten, jedoch wunderschön restaurierten Fachwerkhäusern und der Erft, die quer durch Bad Münstereifel fließt, ergibt sich ein Ensemble, welches in seinem malerischen Liebreiz seinesgleichen sucht.

Die Erft ist sicher für den Charakter Münstereifels maßgebend. Von vielen kleinen Brücken überspannt, windet sie sich in einem teilweise gemauerten Flußbett durch die Stadt und ihrer links und rechts stehen die schönsten historischen Bauwerke. Hier zeigt sich auf eindrucksvolle Weise die Symbiose der mittelalterlichen Stadtanlage mit dem Wasser, dessen Nähe in wohl allen Lebensbereichen die bedeutendste Rolle gespielt hat.

Das Stadtgebiet gehörte von Anfang an zum ausgedehnten Grundbesitz der Abtei Prüm, die um 760 n. Chr. Gegründet wurde. Gegen 830 gründete hier Marquard, der dritte Abt von Prüm, ein Kloster dessen Kirche gegen 844 mit den Reliquien der Märtyrer Daria und Chrysanthus ausgestattet wurde. Bereits kurz darauf - gegen 893 - wurde dieser Ort bereits als »Novum Monastrium in pago Eifle situm«



erwähnt. Nur wenig später - bereits um 898 - erhielt Münstereifel Markt- und Zollrechte. Endlich um 1086 erscheint der Ort mit seinem heutigen Namen, wenngleich auch in lateinischer Sprache: «Monasterium in Eiflia«.

Es folgt eine wechselhafte und ereignisreiche Geschichte, die von vielen Auseinandersetzungen um Münstereifel zwischen dem Herzogtum Jülich und Kurköln berichtet. Jedenfalls setzte sich Jülich schließlich durch und gewann mit Münstereifel einen bedeutenden Stützpunkt in der Nordeifel. Bis zum Einmarsch der französischen Truppen im Jahre 1792 verblieb Münstereifel bei Jülich.

In den vergangenen Jahrhunderten hat Münstereifel - so wie die ganze Eifel - eine Menge durchgemacht. Um 1451 wütete die Pest derart, daß der ganze Ort ausgestorben war. Immer wieder besetzten feindliche Truppen Münstereifel und zwangen die Bürger nicht nur einmal mit exorbitanten Kontributionszahlungen in den absoluten Ruin. Unter der Androhung der Brandschatzung mußten sich die Menschen von allem trennen, was ihnen gut und teuer war. Nicht einmal das Allernotwendigste blieb ihnen. Während sich die Truppen regelrecht durchmästen ließen, verhungerte die drangsalierte Bevölkerung ganz langsam.

Mit den eigenen Truppen war es übrigens nicht viel besser: wenn diese in der Eifel Quartier bezogen, spielte sich fast das gleiche ab. Jahrhunderte lang war die Eifel Aufmarsch- und Kampfgebiet und es verging bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts kaum ein Jahrzehnt, in dem nicht ein verheerender Krieg gewütet hätte. So erklärt sich die bittere Armut, die über viele Generationen so typisch für die Eifel war. Allerdings führte auch diese Armut dazu, daß kaum Neubauten entstanden und wir daher heute noch so viel alte Bausubstanz vorfinden und sich manche Orte - wie auch Münstereifel - in ihrem Charakter über die Jahrhunderte hinweg erhalten haben.

..Bilder des alten Eifelstädtchens


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